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„Der Tag, an dem sie den Stollen
entdeckt hatte, war in ihr Gedächtnis eingebrannt wie ein Albtraum der
schlimmsten Sorte.“
(S.29)
„Die Furcht griff mit eiskalten
Krallen nach seinem Herzen. Er war lebendig begraben.“
(S.51)
Sie war eine andere geworden. Eine
Gefangene dieser Stadt und dieses Lebens.“
(S.101)
Die Nahrungsmittelvorräte in Perdido
Beach gehen zur Neige. Auf der Suche nach Lebensmitteln erleben die
Eingeschlossenen furchtbare Rückschläge. Die erste Euphorie wegen des Sieges
über Caine scheint zu versiegen. Die Verzweiflung in Perdido Beach wächst. Doch
niemand scheint daran interessiert zu sein, für Nahrungsmittel zu arbeiten. Die
Situation eskaliert. Sam verzweifelt mehr und mehr.
Auch die Kids rund um Caine leiden in
Coates furchtbaren Hunger. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Der Überfall auf
Ralphs Laden kann nur eine Zwischenlösung sein. Doch dann hat Caine die Idee,
das Kraftwerk zu besetzen.
Die Kids sind nicht allein in der
FAYZ. Da gibt es noch etwas in diesem dunklen Stollen. Und es ist hungrig. Sehr
hungrig. Und mächtig…
Nachdem ich den ersten Teil der „Gone“-Reihe
ja förmlich verschlungen hatte, konnte der Folgeband natürlich nicht allzu
lange warten, von mir gelesen zu werden. Zum Glück hatte ich bereits vorgesorgt
und die Fortsetzung griffbereit bei mir im Regal. Also konnte ich mich nun
gleich in die Seiten stürzen, um die neuesten Entwicklungen in Perdido Beach
mitzuerleben.
Schon nach wenigen Seiten wurde ich
von der Atmosphäre in Perdido Beach wieder eingeholt. Ich fühlte mich
unmittelbar in die Handlung aus dem ersten Teil eingebunden. Geschickt hat der
Autor diverse Rückblenden eingebaut, so dass keine Wissenslücken bei mir
aufkamen. Aber was ich gleich verspüren konnte, waren die zwischenzeitlich
immer größer werdenden Probleme. Dachte ich mir im ersten Teil noch an so
mancher Stelle, dass die Kids irgendwie in den Tag hineinleben, bestätigte sich
meine Befürchtung in der Fortsetzung ziemlich schnell. Denn schleichend näherte
er sich – der Hunger.
Eine Einigkeit unter den Kids besteht
nicht. Nein, es kommt noch schlimmer. Rassistische Tendenzen, hier zwischen
Freaks und Normalen, nehmen immer mehr Raum ein. Denn der Neid ist grenzenlos.
Jeder traut dem anderen das Schlimmste zu. Und so spitzt sich die Lage unaufhaltsam
zu.
Sam ist nach dem Sieg über Caine der
unbestrittene Anführer. Doch auch wenn seine Gabe unendlich stark erscheint,
seine Kräfte schwinden zusehends. Nun muss er sich um alltägliche Probleme der
Heranwachsenden kümmern. Das eigentlich Wichtige gerät immer mehr aus dem
Fokus. Und niemand scheint die Gefahr zu erkennen. Niemand will es wahr haben,
was passiert ist. Doch eine Rückkehr in das gewohnte Leben wird es nicht geben.
Die Realität hat die Eingeschlossenen eingeholt. Die Hoffnung, dass Sam alles
im Griff behält, besteht permanent. Nur schwindet diese Hoffnung langsam aber
stetig…
Bei allen Charakteren konnte man eine
Entwicklung feststellen. Egal, ob in die gute oder böse Richtung. Der
verhassteste Charakter von allen ist eindeutig Drake. In Teil Eins noch mehr
oder weniger zum Handlanger degradiert, verspürt man zunehmend seine
eigentliche Passion. Er ist der geborene Sadist, auf nichts und niemanden nimmt
er Rücksicht. Vielleicht strebt er auch danach, die Führung zu übernehmen?
Auch die Fortsetzung präsentiert
Michael Grant in Vergangenheitsform. Verschiedene Sichten trugen dazu bei, mir
ein Gesamtbild zu vermitteln. Mitunter verlor ich aufgrund der Vielzahl der
Charaktere jedoch bei allem Willen ein wenig den Überblick. Natürlich konnte ich
mich immer wieder in die Geschichte hineinfinden; ein bisschen Anlaufzeit habe
ich dann doch jeweils benötigt.
Aufgrund eines aufkeimenden Science-Fiction-Gedankens
war ich zwischendrin ein wenig skeptisch, konnte dieses Gefühl jedoch zur Seite
schieben, weil die Handlung hiervon kaum berührt wurde.
Den zweiten Teil der „Gone“-Reihe hat
Michael Grant mit einem kleinen Cliffhanger, der definitiv Lust auf das
Weiterlesen verbreitet, abgeschlossen. Dachte man, dass sich nun alles beruhigt
hat und man still und gemütlich warten kann, den dritten Teil zu lesen, lässt
das Ende diesen Gedanken nun nicht mehr zu. Vor allem, wenn es sich um lieb
gewordene Charaktere dreht.
„Gone – Hunger“ führt die Handlung des
ersten Bandes konsequent fort. Ich war gefesselt und litt mit den Charakteren. Kleine
Abstriche im Vergleich zum Vorgänger nahm ich gern hin und ließ mich in die
Geschichte saugen. Diese schönen Lesestunden sind mir deshalb sehr, sehr gute 4
Bücher wert.
Alle, die Herausforderungen lieben,
mit Charakteren leiden können und dennoch nie aufgeben, sollten dieses Buch
lesen. Für alle, denen bereits der erste Teil gefallen hat, ist „Gone – Hunger“
ein absolutes Must-Read!
1. Verloren (Rezension)
2. Hunger
3. Lügen
4. Rache
5. Angst
6. Licht
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