Bildquelle und Infos vom Verlag gibt es hier.
„Ich weiß nicht, ob die ganze
Aufregung gerechtfertigt ist, aber verglichen mit dem Rest meines Lebens ist es
wenigstens mal was anderes.“
(S.22)
„Es war immer noch unser Mond, einfach
ein großer toter Felsbrocken am Himmel, aber er sah nicht mehr so harmlos aus.
Er sah ganz plötzlich zum Fürchten aus und man konnte spüren, wie um uns herum
die Panik wuchs.“
(S.31)
„Und dann fing sie an zu weinen. Das
war vor zwei Stunden. Ich glaube nicht, dass sie inzwischen aufgehört hat.“
(S.56)
Miranda, 16, lebt ihr Leben an der
Highschool. Die Eltern haben sich vor Jahren getrennt. Ihr Vater bekommt mit
seiner neuen Frau ein Baby.
Die Nachrichten, dass auf dem Mond ein
Asteroid einschlagen wird, rücken fast in den Hintergrund. Doch als es soweit
ist, werden alle von der Realität eingeholt. Der Einschlag auf dem Erdtrabanten
verändert seine Umlaufbahn. Die Gezeiten geraten durcheinander. Ganze
Landstriche versinken im Chaos. Als ob dies nicht schon genug wäre, steigt die
Aktivität längst vergessener Vulkane drastisch an. Die Asche verdunkelt den
Himmel, die Temperaturen sinken.
Auch Mirandas Umfeld verändert sich
zusehends. Stromausfälle sind an der Tagesordnung. Nichts ist mehr normal. Wie
lange werden die Vorräte der Familie reichen? Miranda wird mit ihrer Mutter und
den zwei Brüdern Matt und Jonny mehr und mehr von der Außenwelt abgeschnitten.
Es ist keine Frage, wer überlebt, sondern… Wer stirbt zuerst?
„Die Welt wie wir sie kannten“ hat
eher zufällig den Weg zu mir gefunden. Das Buch stand nun auch schon eine ganze
Weile in meinem Regal. Immer kam etwas anderes dazwischen. Doch die
Beschreibung und der Klappentext hatten mich so neugierig gemacht, dass ich nun
endlich wissen wollte, was es mit der Geschichte auf sich hat.
Die ersten Seiten führten mich vorerst
beruhigend in die Geschichte ein. Ich lernte Miranda und ihren Tagesablauf
kennen. Erfuhr, wie sich ihre Familienverhältnisse darstellten. Und bekam
nebenbei die Information, dass zwei Ereignisse anstehen. Und zwar erwartet die
neue Frau von Mirandas Vater ein Baby. Und auf dem Mond wird ein Asteroid
einschlagen.
Das Vaterglück von Mirandas Vater war
letztendlich für alle Betroffenen doch eine erfreuliche Entwicklung. Beim
Asteroiden-Einschlag auf dem Mond jedoch schieden sich die Geister. Immerhin
ist der Mond ja einiges von der Erde entfernt. Dennoch hatte ich beim Lesen der
Seiten und des gefühlten Desinteresses zu diesem kosmischen Vorkommnis schon so
eine vage Vorahnung. Auch wenn die Erde nicht direkt von einem Einschlag betroffen
sein würde, sollte sich niemand in Sicherheit wiegen.
Und es kam, wie es kommen musste. Durch
den Einschlag auf dem Mond ändern sich plötzlich alle bisher geltenden
Gesetzmäßigkeiten. Der Mond beeinflusst mit einer durch den Treffer geänderten
Umlaufbahn maßgeblich die Gezeiten auf der Erde. Sturmfluten sind an der
Tagesordnung. Durch die enorm gestiegene Anziehungskraft werden längst
erkaltete Vulkane wieder ins Leben gerufen. Die Chaosspirale steigt und steigt.
Aschewolken verdunkeln den Himmel. Und damit sinkt die Temperatur merklich.
Susan Beth Pfeffer erschafft mit ihrer
Geschichte eine Weltuntergangsvision, wie sie sich realistischer kaum anfühlen
könnte. Nüchtern lässt sie Miranda in Tagebuchform erzählen, wie sich ihre
bisher gefühlt heile Welt nach und nach verändert. Die in meinem Kopf beim
Lesen entstandenen Schwarz-Weiß-Szenarien fühlten sich glaubhaft, ja sogar
erschreckend an. Die Autorin spart nichts aus, sie beschönigt weder Handlungen
der Charaktere noch spielt sie Gefahren in irgendeiner Weise herunter. Der
Schreibstil insgesamt war sehr angenehm zu lesen und machte mich immer
neugierig auf die folgenden Seiten.
Ihren Charakteren verlieh Susan Beth
Pfeffer mit fortschreitender Geschichte wirkliche Tiefe. Ich nehme hier zum
Beispiel Miranda. Hatte ich Miranda anfangs noch als idolverherrlichendes
Teenie-Girl kennengelernt, setzt sie ihre Schwerpunkte fortlaufend genauer an.
Sie weiß, trotz einiger Ausreißer, was in dieser Situation wichtig ist. Schön
fand ich, dass sie sich nie etwas schönredet, sich einordnen kann, dabei eigene
Ideen aber niemals aus dem Auge verliert. Durch die Erzählung aus ihrer Sicht
konnte ich mich mehr und mehr in ihre Welt hineindenken, ich konnte sie und ihr
Handeln ganz einfach verstehen. Miranda wurde damit für mich wirklich
authentisch.
Zugegeben, die Handlung selbst strotzt
natürlich nicht vor atemberaubender Spannung auf hohem Level. Auch einige
Längen ließen sich mitunter nicht vermeiden. Dennoch fühlte sich die Geschichte
für mich greifbar und real an, so dass ich es nicht zulassen konnte, das Buch
zur Seite zu legen. Hautnah fühlte ich die sich ausbreitende Entbehrung, befand
mich in Notsituationen und hoffte immer mit den Charakteren.
Mit dem Ende der Geschichte konnte die
Autorin die Handlung wirklich in sich abrunden. Hatte ich nun schon fast keine
Hoffnung mehr, gab mir Susan Beth Pfeffer einen kleinen Schimmer am Horizont.
Obwohl es mehrere Bände der Reihe geben wird, wirkte dieser erste Teil für mich
in sich abgeschlossen. Insofern kann ich „Die Welt wie wir sie kannten“ nun
wirklich zufrieden zurück ins Regal stellen.
Mit „Die Welt wie wir sie kannten“
wird ein Szenario erschaffen, wie es sich realistischer kaum abspielen kann.
Hoffnung und Zusammenhalt im Kontext mit realen Gefahren und Überlebenswillen
haben mir einen Lesegenuss beschert, der sehr guten 4 Büchern definitiv gerecht
wird.
Wer wissen will, wie sich ein
realistisches Weltuntergangsszenario anfühlt, sollte dieses Buch lesen. Für
alle, die zwischen Hoffnung und Bangen bestehen können, sich niemals aufgeben
und dem Weltuntergang entgegentreten können.
1. Die Welt wie wir sie kannten
2. Die Verlorenen von New York
3. Das Leben das uns bleibt
4. Originaltitel: The Shade oft the Moon
Hier erfahrt ihr mehr über unser Bewertungssystem.
Ich mochte das Buch auch total :))) Jonas findet ja Band 2 viel besser :D
AntwortenLöschenLiebe Grüße :)))
Huhu Debbie,
Löschenna dann bin ich auf die Fortsetzung ja schon gespannt :-)
LG
Kay
Genauso hab ich das Buch auch empfunden. Anfangs musste ich mich daran gewöhnen, dass es nicht spannungsgeladen war, aber das realistische Weltuntergangsszenario wurde echt gut umgesetzt.
AntwortenLöschenDie Bände soll man ja angeblich unabhängig voneinander lesen können. Bin schon gespannt auf Band 2.
lg. Tine =)
Hallo Tine,
AntwortenLöschenich glaube, allein vom Titel her könnte man vermuten, dass es unabhängig voneinander lesbar ist. Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt :-)
LG
Kay
Jetzt bin ich ja wirklich gespannt auf das Buch!
AntwortenLöschenLiebe Grüße :)
Hi Stefanie,
AntwortenLöschenlass dich von der Stimmung einfangen und genieß es dann einfach :-)
Liebe Grüße
Kay
Band 1 und Band 2 kann man unabhängig voneinander lesen. Band 3 jedoch nicht! lg Jonas Achja Band 2 fand ich wirklich viel cooler, ich mochte den männlich Hauptchara.
AntwortenLöschenMensch, Jonas...eigentlich wollte ich noch ein kleines bisschen warten...du heizt meine Neugier an! LG, Kay
AntwortenLöschenIch muss sagen, dass ich Band 2 überhaupt nicht mochte, habe ich schon bald abgebrochen. Mich haben aber auch die Namen "Carlos", "Alexander" und "Luis" irritiert, die sind miteinander verwandt und haben genau dieselben Namen wie die Brüder der "Fuentes"-Trilogie. xD Das ging einfach nicht, ich konnte das Buch nicht lesen. :D Meine Freundin fand Band 2 auch nicht so dolle.
AntwortenLöschenMmhhhmmmm...da muss ich mal schauen. Würde mich ja schon interessieren...
AntwortenLöschenLG
Kay
Das Buch kommt gleich mal auf meine Amazon Wunschliste, tolle Rezension!
AntwortenLöschenDankeschön :-) Es hat sich für mich beim Lesen auch echt real "angefühlt"...
LöschenLG
Kay