Bildquelle und Infos vom Verlag gibt es hier.
„Das war früher sein bester Schutz
gewesen: dass es ihm gleichgültig gewesen war, was andere von ihm dachten.“
(S. 41)
„Als er schließlich ging, tat er es
mit einem unguten Gefühl. Jetzt musste ihm etwas einfallen!
Aber im Gegensatz zu sonst hatte er
nicht den Hauch einer Idee.“
(S.95)
„Teil der Kohärenz zu sein, ist, als
wäre man tot – und trotzdem bei Bewusstsein. Man ist ein Geist, der vergessen
hat, was er im Leben war.“
(S.173)
Das Camp ist ein
sicherer Ort der Zuflucht mitten in einer weißen Zone, einem Funkloch. Hier hat
die Kohärenz keinen Einfluss. Christophers Manipulation der
Satellitenüberwachung scheint problemlos zu funktionieren und schützt sie vor
einem Zugriff.
Doch die Sicherheit ist
trügerisch. Wie lange können sie sich hier noch verstecken?
Christopher fühlt sich
nicht gebraucht. Seit den letzten Ereignissen hat er den Eindruck, dass die
anderen ihn meiden. Und dann verprellt er auch noch recht ungeschickt Serenity.
Christopher ist nah der Verzweiflung.
Plötzlich kommt der
Moment, mit dem niemand so schnell gerechnet hat. Christophers Fähigkeiten sind
von einer Minute auf die andere überlebenswichtig. Doch dann steht er vor einem
großen Problem, das unlösbar erscheint. Die Kohärenz wird zu einem
übermächtigen Feind!
Nachdem mir bereits „Black Out“, der
erste Teil dieser Trilogie von Andreas Eschbach, sehr gut gefallen hatte,
musste ich gleich den Folgeband „Hide Out“ bei der Buchhandlung meines
Vertrauens bestellen. Und es war klar, dass ich das Buch nicht lange ungelesen
im Regal stehen lassen würde. Nun konnte ich der Versuchung nicht mehr
widerstehen und so griff ich zu „Hide Out“.
Schon nach wenigen Seiten befand ich
mich wieder mitten in der Geschichte, war somit up-to-date. Mit Rückblicken
verschwendete Andreas Eschbach keine Zeit. Insofern war ich froh, dass ich den
ersten Band vor noch nicht allzu langer Zeit gelesen hatte. Ich selbst hatte
keinerlei Probleme, mich an die Charaktere und die Handlung zu erinnern.
Das tagtägliche Einerlei im Camp und die
aus seiner Sicht fehlende Beachtung der anderen Camp-Bewohner setzen
Christopher schwer zu. Er ist und bleibt das, was er eigentlich schon immer
war. Ein Einzelgänger. Zwischenmenschliche Interaktionen waren ihm bisher
fremd. Emotionen kann er schlecht einschätzen. Und dann passiert dieser
Zwischenfall mit Madonna Two Eagles, einer Freundin von Serenity. Die Reaktion
war intuitiv und das einzig Richtige. Doch Christopher ist verwirrt.
Er fühlt, dass ihn etwas mit Serenity
verbindet. Doch durch seine Unerfahrenheit im Umgang mit anderen Menschen fällt
es ihm schwer, seine Gedanken anderen gegenüber auszudrücken. Im Gegenteil, mit
seinen Handlungen vergrößert er sogar die Distanz. Aber Christopher reift in
diesem zweiten Teil. Er wird erwachsener und sieht der Gefahr jederzeit ins
Gesicht. Auch wenn er Zweifel hat. Auch wenn er Angst empfindet. Er gibt sich
nicht geschlagen! Noch nicht.
Serenity war in „Hide Out“ zwar
permanent präsent, ihre Handlungen hatten jedoch nur zeitweise Einfluss auf den
Fortgang der Geschichte selbst. Sie ist ein intelligenter und selbstbewusster
Charakter, der mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Die Präsenz ihrer Freundin
Madonna Two Eagles stellte Serenity oftmals in den Schatten, ohne sie ganz aus
den Augen zu verlieren. Dennoch wächst Serenity stetig mit ihren Aufgaben und
ist ein wichtiges Bindeglied der Gemeinschaft.
Andreas Eschbach führt seinen Stil
konsequent fort. Die Geschichte wird im personalen Stil in Vergangenheitsform
erzählt. Als Hauptsicht erlebte ich die Perspektive von Christopher. Die
Interaktionen der Charaktere in Form von Dialogen brachten mir die Gedanken der
handelnden Personen nahe und ich wurde Teil der Geschichte.
Überhaupt schafft es der Autor
überzeugend, die zwischen den Zeilen schwelende Gefahr durch die Kohärenz
glaubhaft zu vermitteln und mich in den „Bedrohungsmodus“ zu versetzen. Die
vermeintliche Übermacht der Kohärenz wächst von Seite zu Seite. Dem Drang
nachzugeben, kann man kaum noch widerstehen.
Dabei ist es Andreas Eschbach
gelungen, reale Entwicklungen und Geschehnisse mit seiner Geschichte zu
verquicken. Wenn man nur daran denkt, dass in den Ideen ein Fünkchen Wahrheit
stecken könnte, bekommt man eine Gänsehaut.
Kleinere Durststrecken zwischendurch
konnten mich nicht abhalten, dieser genialen Idee zu folgen und weiterzulesen.
Die permanent ansteigende Spannung ließ mich durch die Seiten fliegen und ich
konnte dabei auch kleine Unebenheiten übersehen.
Die Geschichte endet zwar nicht mit
einem gemeinen Cliffhanger. Aber ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Neugier
wurde vom Autor eindeutig erzeugt. Der dritte Teil „Time Out“ wird auf jeden
Fall sehr bald gelesen!
Die gewohnt gute Erzählweise des
Autors wird in „Hide out“ überzeugend fortgeführt. Bedrohlich und beinahe
verzweifelte Handlungsstränge verschafften mir in Verbindung mit aufkeimender
Hoffnung einen schönen Lesegenuss, den ich an dieser Stelle mit sehr guten 4
Büchern belohne.
Für Fans real wirkender Gefahren,
deren Auswirkungen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, für bestehende
Ordnungen jedoch einen fatalen Einfluss ausüben können. Allen, denen bereits
der erste Teil gefallen hat, empfehle ich das Buch bedingungslos.
1. Black Out (Rezension)
2. Hide Out
3. Black Out
Hier erfahrt ihr mehr über unser Bewertungssystem.
Ich höre dieses Buch gerade als Hörbuch, nachdem mich "Black Out" auch schon begeistern konnte. Auf jeden Fall bin ich auch sehr gespannt, wie es weitergeht. Und ich stimme dir absolut zu, ich hatte auch ein wenig Gänsehaut beim Lesen. Irgendwie scheint alles nicht so abwegig und so weit weg zu sein, was es ziemlich gruselig macht.
AntwortenLöschenLG Michaela
Hallo Michaela,
AntwortenLöschenbin jetzt fast mit dem dritten Teil durch. Ich muss sagen, dass es sich wirklich erschreckend realistisch anhört, was sich der Autor hier ausgedacht hat. Alles in allem hat er hier eine richtig tolle Reihe geschaffen!
LG
Kay
Hab das Hörbuch gestern abend beendet und fand es richtig super. Musste auch direkt mit dem dritten Teil anfangen. Ich stimme dir also absolut zu, die Reihe ist echt super!
LöschenLG Michaela
Schön, dass ich noch jemanden von dieser genialen Idee infizieren konnte :-) Viel Spaß mit dem Trilogie-Abschluss!
LöschenGanz liebe Grüße
Kay
Hey Kay,
AntwortenLöschenda du so begeistert bist, werde ich die Reihe auch lesen. Ich kann dir auch "Eine Billion Dollar" empfehlen, das Buch hab ich geliebt!
lg. Tine =)
Hallo Tine,
AntwortenLöschenauf jeden Fall lese ich die Reihe ziemlich gern. Hoffe, dass es dir auch so gut gefällt wie mir :-)
LG
Kay