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„Sie wusste einfach nicht mehr, was
sie fühlen sollte: Angst um ihr Leben? Zorn auf Rajael? Mitleid mit dem jungen
Mann namens Tobyn, dessen einziges Verbrechen darin bestanden hatte, eine
Familie gründen zu wollen? Oder Hass auf die Inquisitoren des Tribunalpalasts?“
(S. 147)
Dem Sternenfall folgten die dunklen
Jahre. Millionen Menschen starben.
Der Orden des Lux Dei sammelte die
guten Menschen, die gläubigen Menschen, zusammen und beschützt sie innerhalb
der Mauern von Arcadion, der Arche Gottes.
Der Glaube an das Licht Gottes und an
seine Gesetze bestimmen das Leben in Arcadion. Ungläubige, Gegner des Systems
oder Invitros, künstlich erschaffene Wesen ohne Gottes Gnade, werden vom Lux Dei
gejagt – sie gefährden das Leben innerhalb Arcadions. Und die Einwohner
brauchen den Schutz der Stadt. Draußen, im Ödland und der Wildnis, gibt es unzählige
Gefahren. Rebellen, Mutanten und zahlreiche „Künstliche“, eine stetige
Bedrohung.
Carya ist nach dem Glauben des Lux Dei
und dem Licht Gottes erzogen worden. Niemals hätte sie in Erwägung gezogen,
dass die geschaffene Ordnung Fehler haben könnte.
Erst, als ihre beste Freundin Rajael sie
um Hilfe bittet, fängt sie an, sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Als sie
Zeuge dessen wird, was unter Wohlwollen des Lux Dei passiert, handelt Carya
intuitiv. Sie hilft ihrer Freundin und bringt sich und ihre Eltern in eine
ausweglose Situation.
Allein dem ebenfalls zweifelnden
schwarzen Templer Jonan ist es zu verdanken, dass Carya dem Lux Dei entkommen
kann.
So macht sie sich auf die Suche nach
Antworten und versucht, ihre Eltern aus den Fängen der Templer zu befreien.
Dabei macht sie unglaubliche Entdeckungen.
Ewig schon lag „Flammen über Arcadion“
von mir ungelesen im Regal. Nach vielen positiven Stimmen all derjenigen, die
sich auf den baldigen Abschluss der Trilogie freuen, wurde ich neugierig.
Der Einstieg in Bernd Perplies‘ Welt
fand ich sehr gelungen. Durch ein Referat der Protagonistin Carya erfuhr ich
kurz und knapp, was zwischen unserem Jetzt und dieser Zukunftsvision passiert
war. Ebenso wurde mir schnell klar, dass es ein sehr religiöses Leben ist, das
in Arcadion, der „Arche Gottes“, gelebt wird.
Die Idee des Autors, diese
überkatholische Herrschaft ins zukünftige Rom zu bannen, seinen alten Gebäuden
neue Ehre zu verschaffen und darin eine typisch dystopische Herrschaftsstruktur
aufzubauen, begeisterte mich. Durch den Sternenfall und den dunklen Jahren
danach den meisten modernen Dingen beraubt, führen die Einwohner Arcadions ein
sehr einfaches Leben wie in längst vergangenen Zeiten. Der Glaube an Gott
dominiert dieses.
Auf der anderen Seite gibt es dennoch
die hypermodernen Überbleibsel einer technischen Welt, Kriegsgeräte,
Kampfanzüge und sogar einen Helikopter. So verbindet Bernd Perplies die „Vergangenheit“
mit seiner projektierten Zukunft perfekt.
Die Charaktere sind sehr vielschichtig, haben ihre ganz eigenen Charakterzüge und entwickeln sich dem Genre entsprechend.
Erzählt wird „Flammen über Arcadion“
im personalen Erzählstil aus der Sicht von Carya und auch Jonan, die somit
beide tiefere Einblicke in ihr Gefühlsleben und ihre Gedankenwelt geben.
Carya ist die typische
Dystopie-Protagonistin: Dem totalitären System gläubig (in doppelter Hinsicht)
unterworfen, beginnt sie erst nach dem Wachrütteln durch ihre Freundin zu
zweifeln. Eben jener Freundin zu helfen, zieht Carya auf die „dunkle Seite“.
Sie erkennt Fehler im System und beginnt zu hinterfragen.
Caryas Vergangenheit sorgte bei mir
für eine große Überraschung, die ich euch aber nicht vorab verraten möchte.
Meine Beziehung zu Carya glich einer
Achterbahnfahrt. Manchmal konnte ich mit ihr mitempfinden, leiden oder sie
voller Stolz betrachten, in anderen Momenten war die Distanz zu ihren
Handlungen und Emotionen so groß, dass ich sie nicht nachvollziehen konnte.
Jonan war mir da schon viel näher. Er
macht (in seinen Gedanken) von Anfang an keinen Hehl daraus, dass er diesen
wichtigen Job nur der Anerkennung seines Vaters wegen macht. Er kritisiert das
System, weiß um seine Fehler und ist schockiert von dessen Grausamkeit
gegenüber Abweichlern. Dadurch waren mir seine Handlungen mehr Konsequenz denn
Kurzschlussreaktion. Einzig seine Gefühle für Carya waren nicht ganz
nachvollziehbar für mich. Die „Liebe“ entstand quasi aus dem Nichts. Aber da so
was ja vorkommen soll, hat es meinen Lesespaß keinesfalls gestört.
Der Schreibstil von Bernd Perplies ist
sehr ausdetailliert. Die Sprache selbst jedoch klar und leicht historisch
angehaucht.
Diese Sprache machte die Atmosphäre
des Buches ungemein authentisch, was das „alte“ angeht: die mittelalterliche
Haltung des Lux Dei alias der Kirche mit all den Inquisitoren und dem
fanatischen Glauben. Gleichzeitig bereiteten mir diese „antiken“ Wörter und
Umschreibungen aber auch Probleme. Die Frage geisterte mir stets im Kopf herum,
warum denn so gesprochen/gedacht wird.
Irgendwann vergaß ich dann, dass ich
mich in der Zukunft befinde und nicht mehr nur die technischen Errungenschaften
der Neuzeit sondern auch Kajal und Lippenstift wirkten völlig deplatziert. Bis
zuletzt konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich diesen besonderen Stil
einfach nur fantastisch-passend oder nicht ganz so gut finden sollte. Und ich
kann es immer noch nicht.
Was die Entwicklung der Geschichte
angeht, konnte Bernd Perplies aber wieder punkten. Nach der Einführung in sein
außergewöhnliches Setting und der genretypischen Entwicklung von treuem
Systemmitglied zum Rebellen konnte mich die Geschichte immer wieder mit
unerwarteten Wendungen und Entwicklungen überraschen. Die Spannung steuerte in
großen Schritten immer weiter ihrem Höhepunkt entgegen, der wahrhaft explosiv
war.
Das Ende ist soweit zufriedenstellend,
ich bin aber sehr neugierig wie und vor allem wohin sich alles entwickeln wird
und freue mich auf die Fortsetzung.
Bernd Perplies‘ Trilogie-Auftakt
„Flammen über Arcadion“ bietet ein fantastisches Setting, eine geniale Idee und
interessante Charaktere. Von Spannung, Action und zahlreichen unerwarteten
Wendungen wurde ich durch das Buch gezogen. Alleinig mit der Sprache konnte ich
mich nicht ganz anfreunden, daher sehr gute 4 Bücher für Jonan und Carya. Ich
freue mich auf ein weiteres Abenteuer.
Ein Must-Read für gläubige Fans des dystopischen Genres, die einem Hauch
historischem nicht abgeneigt sind.
Flammen über Arcadion
Im Schatten des Mondkaisers
Das geraubte Paradies
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Ich hab das Buch damals leider abgebrochen, es war einfach nicht meins. Schade, aber ich kann's nicht ändern.
AntwortenLöschenSchöne Rezension!
Hätten mich die anderen nicht ständig unglaublich motiviert, wäre ich womöglich auch noch mehr an dem Stil angeeckt.
LöschenAlso kann ich es gut nachvollziehen :-)
Halli hallo
AntwortenLöschenDiesen Band fand ich nicht schlecht, aber ich hatte einfach Mühe mit dem Schreibstil, mir persönlich war es zu detailliert.Die Charaktere konnten mich irgendwie auch nicht berühren ausser mmmm.... wie hiess er noch dieser Junge(???) den fand ich knuddelig.
Trotzdem habe ich den zweiten Band auch noch gelesen, danach war aber Schluss für mich.
Schade weil die Cover sind so toll gestaltet und die Geschichte ist ja auch nicht schlecht, aber....
Liebe Grüsse Bea
Genau das: sehr detailliert :-(
LöschenPitlit war niedlich...
Ich werde Band 2 auch noch lesen, vielleicht gewöhne ich mich an den Schreibstil... Bin viel zu neugierig, um NICHT weiterzulesen :-D
Die Cover sind einfach genial *hach*
Schade, dass dich der Mondkaiser dann gar nicht mehr überzeugen konnte :-( Band 3 sieht ja auch so toll aus <3
Liebe Grüße
Steffi
Oha, na da bin ich aber mal gespannt! :) Ich habe das Buch ganz oben auf meinem SuB und möchte es bald lesen. .."Hauch Historie" hat mich jetzt besonders neugierig gemacht.
AntwortenLöschenLG Sarah
Bin gespannt, ob es dir auch so sehr auffällt wie mir... :-)
LöschenViel Spaß in Arcadion!
Lg
Steffi
Also mich konnte es ja komplett überzeugen, kann deine Kritikpunkte aber durchaus nachvollziehen! :) Aber freut mich, dass es dir trotzdem gefallen hat! <3
AntwortenLöschenBin gespannt, was du zum Mondkaiser sagt^^
LG Jan
Vielleicht ist es euch nicht aufgefallen, weil ihr nichts historisches lest?!? :-)))
LöschenGut war es auf jeden Fall - Sci-Fi meets History :-)
Und ich will ja schon noch den Rest von ihrer Vergangenheit kennenlernen :-)))
Mhmhhmmm das macht mich jetzt aber echt neugierig. Sonderbare Stile mag ich ja meist gern! Ich sollte es dann wohl doch mal endlich lesen! Wie noch 1000 andere Bücher. :D
AntwortenLöschenWunderbar beschrieben!!! <3
LG Becca <3
Er ist anders sonderbar >.<
LöschenAber ja definitiv nicht schlecht. :-)
Lesen lohnt sich <3
Uuuh, bin ich froh, dass ich es endlich besitze :D Du hast mich nochmal richtig neugierig gemacht, Danke! <3
AntwortenLöschenLG
Shanty
Ganz viel Spaß beim Lesen! Bin gespannt, was du dazu sagst <3
Löschen:-*
Steffi
Ich fand die Sprache so unglaublich passend, dass mich das überhaupt nicht gestört hat, im Gegenteil. Und "beim Licht Gottes" werde ich sicher NIE mehr vergessen *grins*.
AntwortenLöschenWas ich besonders mag, sind die unerwarteten Dinge die passieren und mit denen man so gar nicht rechnet. Ich bin auf jeden Fall komplett überzeugt, aber das weißt du ja <3. Den Monkaiser fand ich sogar noch etwas besser, also bin ich echt gespannt, wie du Band 2 findest.
Sehr, sehr schöne Rezi :-*
Ich weiß, wie sehr du es geliebt hast <3 und Kay war vom Mondkaiser ja auch noch überzeugter... Werde auf jeden Fall weiterlesen und berichten ;-)
LöschenDicken Kuss
Steffi
Hallöchen^^
AntwortenLöschenMein Weihnachtswunsch ist auch dieses Buch, weil es neu entdeckt schon viel zu lange auf meiner Wunschliste steht und wartet.
Liebe Grüße^^
Eine schöne Weihnachtszeit.
Und danke für das tolle Gewinnspiel^^